Donnerstag, 14. Februar 2013

Zauberwort

 
Kalte, windstille Winterluft. Der nachtblaue Himmel ist sternenklar und auch der Mond ist kugelrund sichtbar, doch es scheint nur eine schmale silberne Sichel auf die Erde herab. Im schwachen Licht der Taschenlampe und mit dem Hund an meiner Seite laufe ich über den unebenen Feldweg. In der Ferne bellt ein Hund, auf dem Nachbarshof muht eine Kuh, ansonsten Stille. Lautlos ziehen die blinkenden Lichter eines Flugzeugs vorbei.
Ich fühle mich erschöpft. Erschöpft vom tagelangen Kranksein. Wenn in dem Moment eine Sternschnuppe vom Himmel gefallen wäre, dann hätte ich mir Gesundheit, Gelassenheit und Ruhe gewünscht...
 
Zuhause kommt uns der Liebste entgegen, auf dem Arm das kleine Mädchen, neben ihm der Junior. Der Liebste zieht mich an sich, der Junior kuschelt sich dazu. Tief durchatmen. Das kleine Mädchen ist eingeschlafen, wir genießen die Ruhe.
 
Eine halbe Stunde später, die Kleine ist wieder wach und hat Hunger. Ich nehme sie mit in unser Traumzimmer und wir starten einen neuen Versuch. Wieder Geschrei. Der Junior kommt dazu, er ist müde. Ich hebe ihn zu uns ins Bett und er kuschelt sich an mich, die Kleine schreit immer noch...  Gelassenheit und Ruhe kommen mir wieder in den Sinn. Ich schnappe mir Astrid Lindgrens "Michel aus Lönneberga",  lege das kleine, zappelnde Mädchen wieder an die Brust und lese vor.  
Vier Seiten später schläft der Junior tief und fest. Und die kleine Miss? Sie trinkt. Kein Zappeln, kein Nuckeln und ganz ohne Geschrei. Sie schenkt mir sogar zwischendurch noch einmal ihr süßes, zahnloses Lächeln! Zwanzig Minuten später fallen ihr die Augen zu. Geschafft! Die letzten Tage waren anstrengend. Mir fällt ein Lied ein: "Probiers mal mit Ruhe und Gemütlichkeit". Das sollte mein Mantra werden:"Gemütlichkeit ist unser Zauberwort"!
 
 

4 Kommentare:

  1. Sehr poetisch und, wie der Titel schon sagt, irgendwie verzaubert. Ein schöner Post!
    LG,
    Anna

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  2. Sehr schön - das macht mir Mut für die kommende Zeit mit zwei Kindern. Ich glaube Gelassenheit ist tatsächlich oft der Schlüssel, den man manchmal verlegt hat. ;-)

    Liebe Grüße
    Isa

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  3. So ein wunderschöner Post. Ich wünsche dir so viel Kraft wie bisher, es wird auch wieder ruhiger werden, ganz sicher.

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